Venezuela ist zweierlei: Paradiesisch und geheimnisvoll. Immergrüne Regenwälder mit stark verzweigten Flussläufen prägen weite Teile des Landes. Vor den Küsten der Karibik und des Atlantik gibt es rund 70 sehr schöne Inseln mit traumhaften Stränden. Bereits Alexander von Humboldt war von Venezuela und der eindrucksvollen Flora und Fauna, die er dort vorfand, begeistert.
Flüge von der Schweiz nach Venezuela werden von diversen Fluggesellschaften angeboten. Allerdings gibt es keine Direktverbindungen. Einzuplanen sind ab Zürich fast immer zwei Zwischenstopps. Die Flugzeit beträgt netto knapp elf Stunden.
Zur Einreise nach Venezuela benötigen Staatsbürger der Schweiz lediglich einen Reisepass. Er sollte bei der Ausreise noch eine Gültigkeit von sechs Monaten haben. Einreisekarten für einen Aufenthalt von bis zu 60 Tagen werden bereits während des Fluges verteilt. Das grüne Doppelformular muss bei der Ausreise vorgezeigt werden. Dann ist auch eine Steuer fällig. Sie beträgt etwa 38 US-Dollar.
Subtropisch mit häufigen Regenfällen - so lässt sich das Klima in Venezuela beschreiben. An der karibischen Küste ist mit Werten zwischen 23 und 30 Grad zu rechnen. In den Höhenlagen der Anden (Kordilleren) ist es dagegen sehr viel kühler. Reisen sind ganzjährig möglich. Als beste Reisezeit gilt die trockenere Periode zwischen Ende November und Anfang Mai. Insbesondere dann, wenn Wanderungen geplant sind.
Mit Kindern nach Venezuela zu reisen bedeutet: Abenteuer und Abwechslung. Die Menschen im Lande nehmen sich für Kinder viel Zeit. Sie verwöhnen sie und übertragen ihre Liebe auch auf die Gäste aus einer anderen Welt. In den Restaurants werden häufig Kinderteller oder halbe Portionen angeboten. Venezuela Reisen eignen sich auch wegen der schönen Strände für einen Familienurlaub.
Es herrscht Religionsfreiheit. Der Grossteil der Bevölkerung (über 90 Prozent) bekennt sich zum katholischen Glauben. Acht Prozent sind evangelisch. Der venezolanische Katholizismus wird seit der Kolonisierung durch zahlreiche ethnische Einflüsse geprägt. In den Anden ist es völlig normal, sich zu bekreuzigen, wenn man an einem Friedhof oder an einer Kirche vorbeikommt. Im Landesinnern spielt der Schamanismus eine nicht unbedeutende Rolle.
"Castellano" nennt sich die Sprache in Venezuela. Es ist ein Spanisch mit leichten Veränderungen in der Wortbildung und Aussprache. Wer als Urlauber einige Brocken der spanischen Sprache beherrscht, kommt gut zurecht. Englisch oder andere Fremdsprachen sind im Lande weitgehend unbekannt. Ausserdem gibt es in abgelegenen Gebieten 30 indianische Sprachen, die fast alle einen gemeinsamen Ursprung haben.
Die Stromspannung beträgt 110 Volt. Um elektrische Geräte benutzen zu können, sollten Urlauber aus der Schweiz einen Adapter im Gepäck haben. Im Lande findet man fast immer die amerikanischen Flachstecker vor. In einigen Regionen kommt es gelegentlich zu Stromausfällen.
Die tropenmedizinischen Beratungsstellen empfehlen Impfungen gegen Polio, Tetanus, Typhus, Hepatitis A, Diphtherie und eventuell Keuchhusten. Das Risiko einer Malariainfektion besteht vor allem in den Regenwaldgebieten des Südens. Im gesamten Land gibt es ein gewisses Sicherheitsrisiko. Dem sollten Urlauber mit den üblichen Vorsichtsmassnahmen begegnen. Von Reisen in die Grenzregionen zu Kolumbien wird allgemein abgeraten. > EDA Hinweise Venezuela
Venezuela verfügt über ein dichtes Handynetz. Es empfiehlt sich der Kauf einer SIM-Karte. Die Unternehmen TELCEL und CANTV bieten in allen Städten sogenannte "Centro de Comunicaciones" an, von wo Urlauber zu niedrigen Preisen in die Heimat telefonieren können. In den grösseren Städten gibt es Internetcafés.
Es ist in Venezuela üblich, Gepäckträgern und Kellnern in Hotels und Restaurants ein Trinkgeld zu geben. Auch denn, wenn der Service bereits mit der Rechnung ausgewiesen wird. Bei Taxifahrten sollte der Betrag aufgerundet werden. In Caracas gibt man mehr Trinkgeld als in anderen Landesteilen.
Reisen im Mietwagen ist eine angenehme Variante, um Land und Leute kennen zu lernen. Das Strassennetz ist umfangreich und der Zustand der Strassen ist akzeptabel. Um ein Auto zu mieten, bedarf es des Reisepasses, einer Kreditkarte und des nationalen Führerscheins. Der Fahrzeughalter muss mindestens 21 Jahre alt sein.
Der Bolivar ist die offizielle Währung des Landes. Dieser wurde nach dem Staatshelden und Freiheitskämpfer Simón Bolivar benannt. Seit 2008 gibt es in Venezuela zwei Währungen: Den alten Bolivar und den Bolivar Fuerte. Beide dürfen verwendet werden, doch getauscht wird nur noch in Bolivar Fuerte. Zum Geldwechseln sollte man sich in offizielle Wechselstuben begeben, da sonst der Kurs sehr viel ungünstiger sein kann. Kreditkarten werden lediglich in guten Restaurants und Hotels akzeptiert. Deshalb ist es ratsam, kleinere Geldscheine in US-Dollar-Notierungen bei sich zu haben.
Der Zeitunterschied zwischen der Schweiz und Venezuela beträgt minus fünf Stunden in der Winterzeit und minus sechs Stunden in der Sommerzeit. Die Zeitzone heisst America/Caracas/Venezuela Time (VET).
Um dem Drogenhandel zu begegnen, wird das Reisegepäck bei der Ausreise sehr intensiv auf den Flughäfen kontrolliert. Deshalb ist es ratsam, bereits drei Stunden vor dem Abflug auf dem Airport einzutreffen.